Malariavorbeugung

Das Risiko einer Malaria-Erkrankung in entsprechenden Reisegebieten hängt von vielen Faktoren ab, wie z. B. vorherrschende Plasmodienarten (der Erreger der Malaria), Häufigkeit infizierter Vektoren (Anophelesmücken als Überträger der Erreger), Vorkommen von Resistenzen gegen Malariamedikamente, Jahreszeit, Aufenthaltsdauer und Reiseart. Empfehlungen, die für alle Reisende gelten, sind daher nur bedingt möglich.

Um das Risiko einer Malaria und ggf. die möglichen Komplikationen einer Infektion so gering wie möglich zu halten, weise ich Reisende in Endemiegebiete auf die Möglichkeit der Malariaübertragung deutlich hin. Die Erkrankung kann bedrohlich und tödlich verlaufen. Auch noch Monate nach Rückkehr empfehle ich eindringlich, bei Fieber oder anderen unklaren Krankheitssymptomen unbedingt und unverzüglich ärztlichen Rat einzuholen.

karibik Foto: Renate Blaes

Jedes unklare Fieber in den Tropen ab dem 6. Tag (Inkubationszeit) nach erstmaligem Betreten eines Malariagebietes und auch lange Zeit nach Rückkehr ist solange verdächtig auf Malaria, bis das Gegenteil erwiesen ist. Die Diagnose „Malaria“ ist nur möglich durch den Nachweis von Parasiten oder Parasitenbestandteilen im Blut.

Wesentliche Schutzmaßnahmen vor Malaria bestehen in:

– der Vermeidung von Insektenstichen (Expositionsprophylaxe)
– der Einnahme von Malaria-Medikamenten (Chemoprophylaxe)

Vor Ihrer Reise berate ich Sie aufgrund Ihrer individuellen Anamnese ausführlich hinsichtlich des Malaria-Risikos und sämtlicher vorbeugender Maßnahmen. Das konsequente Einhalten der Empfehlungen in meiner reisemedizinischen Sprechstunde kann keinen absolut sicheren Schutz vor einer Malaria bieten, jedoch das Infektios- und Erkrankungsrisiko erheblich senken.